Der Netz-Werker: Wie der Arbeitsalltag eines Fachinformatikers für Systemintegration aussieht

Digitalisierer des Bildungswesens: IT-Systeme für Schulen

„Fachinformatiker für Systemintegration schaffen Systeme, über die sich Unternehmen oder Institutionen informationstechnisch sortieren“, bringt es Diego auf den Punkt. Der gelernte Fachinformatiker für Systemintegration digitalisiert das Bildungswesen: „Ich warte und installiere lokale Netze von Schulen, etwa, indem ich einzelne Computer, also Clients, mit Servern vernetze. Das kann man sich wie eine Baumstruktur vorstellen.“

Darüber hinaus installiert er Verwaltungsprogramme für besagte Netzwerke, etwa IServ oder LogoDIDACT. „In solchen Programmen sehe ich, welche Software auf den einzelnen Rechnern läuft, bspw. Textverarbeitungs- oder pädagogische Programme, oder auch, welches Betriebssystem installiert ist.

„Ich prüfe auch die Hardware der Rechner – etwa, wie viel Arbeitsspeicher diese haben oder welche Festplatte und ob das zu den installierten Betriebssystemen passt.“

Diego installiert auch so genannte access points: Das sind Zugangspunkte für WLAN-Netze. Er kümmert sich zudem um das Patching, das heißt, er analysiert die Verläufe von Kabeln.

Schlaue Tafeln und mobiles Internet

In den Schulen wartet er auch Smartboards, also elektronische Tafeln, die zunehmend die „gute alte“ Tafel mit Schwamm und Kreide ersetzen: „Ich tausche bspw. Lampen aus, synchronisiere den Stift, installiere Software für die Smartboards.“

Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die Beratung der Schulen und die Zusammenarbeit mit den IT-Kontaktlehrern: „Wir überlegen zum Beispiel, wie wir Zugangspunkte für mobiles Internet schaffen, welche LTE-Cubes dafür gebraucht werden. Oder welche Sprachlern-Programme auf Schüler-Tablets installiert werden können.“

Interner IT-Service für Kollegen: ein weiterer Einsatzbereich für Fachinformatiker

„Fachinformatiker für Systemintegration sind breit einsetzbar – in einer früheren Beschäftigung war ich auch schon interner Berater für die IT-Sorgen von Kollegen“, berichtet Diego.

„Das umfasste unter anderem die Mitarbeit an einem internen Pool von PC-Hardware: Wenn Mitarbeitende bspw. ein Headset, Dienst-Smartphones, eine PC-Maus oder ein externes Laufwerk für ihre Arbeit benötigten, kam ich ins Spiel. Dann haben wir einen Termin vereinbart oder ich habe eine Anfrage gestellt, woraus sich eine Bestellung ergeben konnte. Die Hardware habe ich dann an die Kollegen ausgegeben, dies dokumentiert und ggf. Fragen dazu beantwortet.“

„Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt waren PC-bezogene Alltagssorgen meiner Kollegen“, erinnert sich Diego. „Ein Klassiker sind bspw. vergessene Passwörter. Oft habe ich mich auch via TeamViewer auf PCs aufgeschaltet und Probleme in der Fern-Wartung gelöst, etwa neue Software installiert.“

Eine alte Informatiker– wie auch Berufserfahrenen-Weisheit kann Diego mit einem Schmunzeln bestätigen: „In vielen Fällen löst sich das PC-Problem, wenn man das Gerät herunterfährt und neu startet.“   

Coach, Organisator und Lehrer: Was ein Scrum Master macht

Der Scrum Master (m/w) ist einer der Spezialisten, die das agile Mindset, also agile Werte und Prinzipien, im Projektmanagement und der Produktentwicklung in Unternehmen und Organisationen einführen, vorleben, verankern. Dieses moderne Berufsbild ist vielschichtig und entsprechend spannend.

Lehrer der Scrum-Mechanik – und doch viel mehr

In frisch aufgestellten Projekt-Teams, die nach Scrum-Methodik Projekte managen bzw. Produkte/Dienste entwickeln, sind Scrum Master zunächst vor allem Lehrende: Sie geben den Produktentwicklern Input zur Mechanik von Scrum, bis diese verstanden wird. Im Falle von Scrum bedeutet dies, dass sie die im „Scrum Guide“ in seiner je aktuellsten Fassung angelegten Praktiken, Rollen, Meetings und „Artefakte“ und ihre Funktion/Bedeutung vermitteln.

„Rollen“ im Scrum sind, neben den Scrum Mastern selber, Produkteigner (product owner) und die „Entwickler“, was im Scrum schon lange nicht mehr nur IT-Programmierer meint, sondern eben alle, die die Aufgaben des Projekts in täglicher Kleinarbeit umsetzen. Alle zusammen – Scrum Master, Produkteigner und Entwickler – bilden das Scrum-Team. Und alle haben, naturgemäß, je spezifische Aufgaben und Verantwortlichkeiten: Der Produkteigner etwa befüllt das so genannte Product Backlog und bringt dessen Elemente („items“) in eine Reihenfolge der Abarbeitung. Das Product Backlog ist der Arbeitsspeicher, quasi die To-do-Liste des Gesamt-Projekts, so, wie das Sprint Backlog die To-do-Liste für den einzelnen Sprint darstellt.

Product und Sprint Backlog, Tasks und Inkrement: eine kleine Begriffslehre an Beispielen

Ein Product Backlog kann bspw. die Anforderungen einer Software beinhalten. Das sind bestimmte Funktionen, die in User Stories formuliert sind – zum Beispiel: „Als Online-Shopper möchte ich eine Bestell-Übersicht haben, die meine bestellten Produkte in zeitlicher Reihenfolge anzeigt“. Diese User Stories hängen als User Story Cards auf dem Taskboard des Scrum-Teams – oder sind digitale Kärtchen, falls der Prozessfortschritt digital gesteuert und sichtbar gemacht wird. In der analogen Variante kann man sich das Taskboard wie ein klassisches Kanban-Board vorstellen, mit Spalten wie „to do“, „in progress“ und „done“.

Diese Anforderungen/Funktionen werden im Sprint Planning und späteren Refinement Meetings auf Features bzw. Tasks heruntergebrochen, also den einzelnen Team-Mitgliedern zuzuordnende Aufgaben. Diese feingeschnittenen Aufgaben sollten sich innerhalb eines Arbeitstages erledigen lassen. Bezogen auf unser obiges Beispiel einer Online-Shopping-Software könnte das Feature, dass die besagte User Story verwirklicht („Als Online-Shopper möchte ich…“) dann ein Software-Programmcode sein, der die in der User Story enthaltene Anforderung umsetzt.

Da agile Projekte unvorhersagbare Ereignisse stets einkalkulieren – bzw. ja gerade auf die Entwicklung von Produkten und Diensten in komplexen Märkten mit sich rasch ändernden Kundenbedürfnissen fokussieren –, schneidet das Team im Sprint Planning zunächst nur Tasks für die ersten Tage des Sprints fein. Diese Tasks bilden das Sprint Backlog, das man sich wie den Arbeitsspeicher des einzelnen Sprints vorstellen kann. Die weitere Einteilung der Anforderungen in Tasks erfolgt dann im Spint-Verlauf, in Refinement Meetings.

Nun ist Scrum schon lange keine rein der IT und Software-Programmierung vorbehaltene Methode des Projektmanagements mehr, auch wenn Scrum ursprünglich aus der IT kommt. Daher möchte ich die Begriffe der Methode an einem zweiten, nunmehr ganz handfesten Beispiel illustrieren: Im Fall von Produkt- bzw. Industriedesign kann es etwa um die Entwicklung eines neuen Bürostuhls gehen. Im Product Backlog befinden sich dann alle Anforderungen, die für die Herstellung des Stuhls notwendig. Die einzelnen Sprints umfassen die einzelnen Arbeitsschritte, die für die Herstellung einer Komponente bzw. eines Teils des neu zu entwickelnden Bürostuhls nötig sind. Diese Teilprodukte heißen im Scrum „Inkremente“ und sind Resultat bzw. Ziel eines „Sprints“. Ein solches Inkrement kann die Armlehne unseres Stuhls sein. Die auf den Sprint von maximal 4 Wochen (in der Praxis oft verwendet: 2-wöchige Intervalle – Vorteil: frühere Iteration = früherer Check auf mögliche Fehl-Entwicklungen im Sinne des Auftraggebers) heruntergebrochenen Anforderungen könnten – bspw. – die Fertigung der Metall-Konstruktion oder (weitere mögl. Anforderung) der Stoff- oder Kunstleder-Überzug unserer Armlehne sein.

Die auf den einzelnen Arbeitstag zugeschnittenen Tasks des Sprints könnten dann bspw. notwendige Schweiß- oder Stanz- oder Schneidearbeiten sein (Metall-Bestandteil der Armlehne) oder entspr. Arbeitsschritte der Textilverarbeitung (Überzug der Armlehne).

Herzschlag im Scrum: Sprints

Sprints sind Teil-Projekte bzw. „Mini-Projekte“ mit eigener Dauer (maximal 4 Wochen, in der Praxis, wie geschrieben, oft auch zwei), an deren Ende eines der erwähnten Inkremente fertig gestellt ist.

Dieses Inkrement, das die Summe des im je aktuellen Sprint erstellten Teilprodukts und der Teilprodukte der vorausgegangenen Sprints darstellt, präsentiert das Team dann dem Produkteigner. Dieser vertritt die Kunden-, Nutzer- bzw. Auftraggeberseite und ist für die Wert-Maximierung des Gesamt-Produkts wie auch seiner in den Sprints erstellten Teile verantwortlich.

Das Meeting, in dem diese Präsentation stattfindet, wird vom Scrum Master organisiert und heißt „Review“. In der Review nimmt der Produkteigner das Inkrement entweder ab oder äußert, evtl. zusammen mit den Stakeholdern des Projekts, Verbesserungswünsche, die das Team in den Folge-Sprints umsetzt. Sprint Backlog, Product Backlog und Inkrement heißen im Scrum „Artefakte“.

In der „Retrospektive“, einem weiteren Scrum-Meeting, reflektiert sich das Team selbst, also seine Arbeit, die Zusammenarbeit, Prozesse, Interaktionen. Leitmotiv dabei ist: Was lief gut und soll beibehalten worden – was lief schlecht und sollte nicht weiter so gemacht werden?

Neben dem Input zur Scrum-Mechanik, also zu Rollen, Meetings und Artefakten, sind Scrum Master aber auch Facilitator, Moderatoren und Coaches „ihrer“ Teams.

Facilitation, moderation, teaching, coaching: Scrum Master – mehr als „nur“ Lehrende der Scrum-Mechanik

„Scrum is about people`s stuff!“ Das sagen langjährige Scrum-Anwender im angelsächsischen Raum gern, um zu verdeutlichen, dass die o. g. Mechanik (Rollen, Events, Artefakte) zwar wichtig, aber eben wie eine Grundmauer, ein Fundament zu verstehen ist. Der „Überbau“ ist, im Hinblick auf die sozialen Kompetenzen und die Empathie des Scrum Masters, komplexer: Scrum Master sind „servant leaders“, das heißt sie dienen dem Team, indem sie ihm helfen – nicht, indem sie es zu etwas zwingen. Das können sie auch nicht, weil sie keine Führungskräfte im hierarchischen Sinn sind.

Und dieses „dienen durch helfen“ meint im Alltag, dass sie auch Störungen, Konflikten im Scrum-Team bearbeiten bzw. ganz generell: sich fragen, was der Product Owner und das Team brauchen, um zusammenarbeiten zu können.

Scrum Master sind für ihr Team zunächst Teacher – etwa, wenn sie, gerade zu Beginn der Arbeit eines Teams mit Scrum, die bereits erwähnte Mechanik lehren.

Sie sind zu dem Facilitator, was im deutschsprachigen Raum meist mit „Moderatoren“ übersetzt wird und bspw. meint, dass sie die Meetings in Scrum moderieren und organisieren: also Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review und Sprint Retrospective. Das beginnt bei der Raum- und Zeitplanung, umfasst aber auch inhaltlich-konzeptionelle Moderation, bspw. die Vermittlung und Moderation von Phasen (stages), also der Struktur, die eine Retrospektive in der praktischen Umsetzung aufweisen sollte.

Als Coaches sind Scrum Master, wie Coaches generell, Geburtshelfer für Ideen und Antworten bzw. Lösungen, die in den Teammitgliedern selbst bereits liegen – aber eben noch nicht „freigelegt“ sind. Entsprechend bedienen sie sich hier auch nicht scrumspezifischer oder agiler Methoden, sondern genereller Coaching-Methoden wie Aktivem Zuhören, Fragetechniken oder Paraphrasieren. Auch ein fragend-entwickelndes Input eignet sich methodisch für diesen Teil ihrer Rolle: „Was könnte sich ändern, wenn wir X ausprobieren würden?“

Die Mentoren-Rolle schließlich dient ebf. der Vermittlung von Wissen, dies jedoch klassisch im 1:1-Format und in der unmittelbaren Arbeitssituation. Für den gelingenden Transfer empfiehlt es sich dabei einerseits, ebf. auf ein dem Coaching entliehenes fragend-entwickelndes Vorgehen zurückzugreifen. Zudem wird hier oft eine „Yoda-Vorgehen“ angesetzt, angelehnt an den kleinwüchsigen Jedi-Lehrmeister aus „Star Wars“: Wie dieser es gegenüber seinen Schülern tat, so meint auch Mentoring ein „anleiten zum selbst ausprobieren“.

WELCHE ERFAHRUNGEN HABT IHR IN DER PRAXIS MIT SCRUM GESAMMELT? WIE SEHT IHR DIE METHODE IM VERGLEICH ZUM KLASSISCHEN PROJEKTMANAGEMENT?

ICH BIN GESPANNT AUF EURE KOMMENTARE 🙂

Wie Geisteswissenschafter in der Wirtschaft durchstarten – Teil 2: Fundraising

Die seit Jahren anhaltende Niedrigzinsphase, jedem privaten Anleger schmerzlich bekannt, geht auch an Stiftungen nicht spurlos vorbei: Mehr als 20.000 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts gibt es in Deutschland. Diese sind zunehmend auf Fundraising angewiesen – also darauf, Beziehungen aufzubauen, über die sich Geld- oder Sachspenden einwerben lassen.

Chance für Geisteswissenschaftler mit Netzwerker-Ader: Fundraising

Fundraiser sind folglich eine zunehmend gefragte Spezies von Fachkräften in gemeinnützigen Organisationen. Da Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen zentral für den beruflichen Erfolg im Fundraising sind, hat sich der Beruf zu einer interessanten Option auch für Geistes- und Sozialwissenschaftler entwickelt, die eine vertriebliche Ader besitzen.

Das Aufgabenspektrum von Fundraisern ist vielseitig: Es reicht von der Durchführung von Direkt-Mailings und Online-Spenden-Aktionen bis zum Organisieren von Spendengalas. Und ganz wichtig ist, wie bei allen Netzwerkern, der Aufbau und die Pflege von Kontakten.

Fundraising: Ausbildungen finden

Eine Vielzahl von Zertifikats-Ausbildungen führt in den Beruf – von Basis-Fortbildungen, die Grundkenntnisse in der Umsetzung und Konzeption von Fundraising-Aktionen vermitteln, bis hin zu vertiefenden, spezialisierten Fortbildungen für Menschen mit Vorerfahrungen, etwa zu Themen wie „Stiftungsrecht“ oder „Großspenden-Akquise“. An der „Fundraising Akademie“ in Frankfurt am Main kann man auch einen zweijährigen berufsbegleitenden Studiengang zum/zur „Fundraising-Manager/in“ absolvieren. Ein Einstieg in die Recherche ist über Fortbildungsdatenbaken wie die Datenbank KURSNET der Bundesagentur für Arbeit möglich – am besten unter beiden Suchbegriffen, „Fundraising“ und „Fundraiser“.

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Wie Geisteswissenschafter in der Wirtschaft durchstarten – Teil 1: Projektmanagement

„Die Haltung zählt“: Wie der Arbeitstag einer Krankenschwester aussieht (Erfahrungsbericht)

Jana ist Krankenschwester in einer deutschen Stadt – hier berichtet sie von ihrem Alltag, um interessierten Berufseinsteigern (m/w) einen Eindruck vom Beruf und seinen typischen Aufgaben zu geben.

„Um 6:30 Uhr komme ich im Umkleideraum an, 6:35 Uhr beginnt der Dienst – entweder habe ich Leitungsdienst, betreue eine Patienten-Gruppe oder gebe Praxisunterricht auf der Station. Der Dienst geht bis 15 Uhr. Auf die einzelnen genannten Schwerpunkte gehe ich im weiteren Verlauf ein.

Leitungsdienst

Einer meiner Schwerpunkte ist, wie gesagt, der Leitungsdienst: Morgens verschaffe ich mir als erstes einen Überblick, was in den letzten Stunden passiert ist. Wie viele Patienten sind auf der Station? Ich teile Schüler und Praktikanten den Fachkräften zu. Dann prüfe ich die aktuellen Krankmeldungen der Mitarbeiter. Ich plane die Bettenbelegung für den Bettenmanager – da geht es bspw. darum, wer entlassen oder von einer anderen Station übernommen wird.

Ich erkundige mich, ob die Küche den Küchenzettel bekommen hat. Dort steht u. a., wer behandlungsbedingt nüchtern bleiben muss, also gerade nichts essen soll. Bis die Sekretärinnen kommen, mache ich auch Sekretariatsdienst. Ich instruiere die Aufnahme-Schwester für den Tag.

Gegen 8 Uhr gehe ich mit dem Betäubungsmittelbuch in die Frühbesprechung mit den Ärzten. Dort geht es um die Bettenplanung, um Aktuelles aus der Pandemie, und ich benenne Personal, das ich brauche, bspw. von Leihfirmen. In dieser Besprechung sitzen auch die Berechtigten, die Rezepte unterschreiben dürfen. Die brauche ich, um neue Medikamente zu bekommen.

Patientenbetreuung

Manchmal habe ich auch Leitungsdienst und Pflege parallel, also auch eine Patientengruppe. Eine Fachkraft betreut 10 Patienten, was ein guter Personalschlüssel ist, bei uns. Typische Aufgaben, die in der Pflegepraxis anstehen, sind unter anderem:

  • Vitalzeichen kontrollieren,
  • Tabletten/Medikamente austeilen,
  • Grundkörperpflege (waschen der Patienten),
  • Diagnostik.

Natürlich klingeln auch immer wieder Patienten mit individuellen Anliegen.

Praxisanleitung und Pflege-Unterricht

Ein dritter Schwerpunkt von mir ist es, Schüler auf ihre Einsätze vorzubereiten, Lernaufgaben zu betreuen, mit ihnen zu arbeiten, ihnen Aufgaben praktisch zu zeigen, also Pflege-Praxisanleitung.

Ich arbeite auch als Dozentin für angehende Fachkräfte der Kranken- und Altenpflege. 2020 sind die drei alten Berufe Altenpfleger (m/w), Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (m/w) und Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w) zu einem neuen Berufsbild zusammengefasst worden. Die neue Berufsausbildung führt zum Abschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“. Mit anderen Worten: Die neue, generalistische Ausbildung umfasst fachliche Aufgaben aus allen drei bisherigen Bereichen der Pflege. Als Dozentin bekomme ich Aufgaben von der Pflegeschule, schreibe Unterrichtskonzepte und unterrichte Gruppe mit zwischen 5 und 20 Teilnehmern.

Wege in die Krankenpflege: Ausbildungen

Die Ausbildungswege in der Pflege sind aktuell:

  • dreijährige generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann,
  • einjährige Ausbildung zum Pflegehelfer (ab Herbst 2022 auch generalistisch und dann eineinhalb Jahre, man arbeitet dann als „Assistenz der Pflege“),
  • Studiengang Pflege an einer Fachhochschule (Dauer hängt vom Abschluss ab),
  • Alltagsbegleiter oder Betreuungsassistenten (Dauer variiert je nach Anbieter),
  • Basiskurs Pflege (bspw. 200 h-Basisqualifikation)

Warum die Haltung zählt

Das Entscheidende, auch um bspw. mit Schichtdiensten klar zu kommen, denn die gehören bei uns dazu, ist die Haltung – die vier „Ms“: Man muss Menschen mögen. Trost und Empathie sind mindestens ebenso wichtig wie Tabletten und Medizintechnik.“

Wie Geisteswissenschaftler in der Wirtschaft durchstarten – Teil 1: Projektmanagement

Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt für Geisteswissenschaftler speziell – wie ich auch in meiner Berufsberatung in Berlin immer wieder höre: Selten richten sich Stellenangebote direkt an Byzantinisten, Ethnologen und Film- oder Theaterwissenschaftler. Schon immer waren Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer daher studienbegleitend mit der alten Regel gut beraten: Berufspraxis, Berufspraxis, Berufspraxis! Ob nun in Form von Praktika, freier Mitarbeit oder Studentenjobs.

Daneben gibt es jedoch eine Reihe wirtschaftsnaher Fortbildungen, die sich ebf. – Neigung und Eignung vorausgesetzt – als Brücke in die Wirtschaft anbieten. Eine davon ist die Qualifizierung „Projektmanagement“. Sie liefert Kompetenzen, die Geisteswissenschaftler, zusammen mit ihren im Studium erworbenen methodischen und sozialen Kompetenzen, zu interessanten Kandidaten für Unternehmens-Recruiter machen.

Projektmanagement: Welche Skills werden vermittelt?

Betriebswirtschaft und Marketing, das IT-Tool MS Projects, Erstellen von Business-Plänen und Marktanalysen, Soft Skills wie Teamwork: All dies sind typische Inhalte von Projektmanagement-Fortbildungen. Alles in allem also ein „Crashkurs Wirtschaft“. So wird man auf häufige Aufgaben im Projektmanagement vorbereitet: etwa die Kommunikation und Zusammenarbeit mit internationalen Projektpartnern, die administrative Betreuung von Projekten inkl. Finanzmanagement und Berichtswesen, die Planung und Umsetzung von Projektmaßnahmen (bspw. Arbeitstreffen, workshops) und die Qualitätssicherung einzelner Projektmaßnahmen. Die Mitarbeiter eines Projekts definieren Projektziele, bei deren Umsetzung sie Termin-, Sach- und Kostenvorgaben berücksichtigen.

Moderne Arbeitswelt: Warum Projektmanager (m/w) gefragt sind

Die Nachfrage nach frisch gebackenen Projektmanagern (m/w) ist stabil. Das liegt auch an der modernen Arbeitswelt: Es gibt tendenziell mehr selbst gesteuerte Arbeiten in Projektteams, dafür weniger auf regelmäßige, direkte Anweisung hin. Die viel zitierten flachen Hierarchien umschreiben dies. Projekte ersetzen oft zudem regelmäßig wiederkehrende Arbeitsabläufe.

Agil”? Nicht immer, aber immer öfter …

“Agiles Projektmanagement” wird – zum Glück – vom Schlagwort mehr und mehr zur Methoden-Realität in Unternehmen und Organisationen. Agiles Coaches moderieren die Transformation hin zu einem “agilen mindset”, also dem “leben” von agilen Prinzipien und Haltungen in Organisationen. Wichtige Methoden für dieses mindset sind Scrum, Kanban, Design Thinking oder auch OKR.

Dabei gilt jedoch im biblischen Sinne: “Alles hat seine Zeit”. Es gibt Projekte, die – auch weiterhin – besser für das klassisches Projektmanagement und seine Wasserfall-Methodik geeignet sind – vor allem solche, deren Ziel klar definiert ist, bei denen also der Auftraggeber oder Nutzer klar weiß, wohin die Reise gehen soll, bei der Projekt-Umsetzung.

Ist ein produkt- oder dienstleistungsbezogenes Marktumfeld dagegen komplex und sind Nutzer-Bedürfnisse weniger klar, sind agile Methoden wie die o. g. die bessere Wahl fürs Projektmanagement!

Projektmanagement: Fortbildungen finden

Fortbildungen für das Projektmanagement lassen sich bspw. über das Aus- und Weiterbildungsportal KURSNET der Bundesagentur für Arbeit recherchieren.

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So gelingt der Aufstieg auch ohne Studium – Karriere mit Lehre

Wer Karriere machen oder mehr Geld verdienen möchte, braucht kein Studium: Aufstiegsfortbildungen der Kammern ermöglichen es ausgebildeten Fachkräften, mit Akademikern gleichzuziehen.

Die Kombination von Ausbildung mit Fortbildung führt, in einer großen Zahl von Berufen, nach wenigen Jahren zu einem vergleichbaren Gehalt wie in akademischen Berufen. Die These, dass nur ein Studium zu Karriere und „gutem Geld“ führt, ist also ein Märchen.

Voraussetzung ist, neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung und einigen Jahren Berufspraxis, beispielsweise eine der zahlreichen Aufstiegsfortbildungen, die die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern zwischen Flensburg und München bieten.

Die richtige Wahl für Praktiker: Aufstiegsfortbildungen der Kammern

Die „Karriere mit Lehre“ empfiehlt sich aber auch aus anderem Grund: Wer die Theorie der Hörsäle und Hochschule meiden und lieber praktisch lernen und (früher!) praktisch arbeiten will, ist mit diesem Karriereweg ebenfalls besser beraten. Und weil Kandidaten, die diesen Weg gehen, schneller als ihre studierenden Altersgenossen Werkstätten, Büros oder Geschäfte von innen sehen, verdienen sie natürlich auch viel eher Geld.

Drei Stufen: Kammer-Aufstiegsfortbildungen

Neben dem Wunsch nach Karriere können auch veränderte berufliche Anforderungen den Ausschlag für das Erklimmen der Aufstiegsfortbildungs-Pyramide werden: Diese führt, nach einer ersten Berufsausbildung und mindestens sechsmonatiger Berufspraxis, zuerst zur Ebene der „Geprüften Fachberater“ (m/w), etwa in Tätigkeitsschwerpunkten wie „Bau- und Heimwerkermärkte“ oder „Finanzdienstleistung“.

Auch die zweite und dritte Stufe schließen mit einer öffentlich-rechtlichen Prüfung ab. Gemäß „Deutschem Qualifikationsrahmen“ entspricht die nun folgende zweite Stufe der Pyramide dem Niveau eines Bachelor-Abschlusses. Die Abschlüsse dieser Stufe heißen bspw. „Fachwirt“ (bspw. Bank- oder Handelsfachwirt), „Fachkauffrau“ (bspw. Fachkauffrau für Logistiksysteme), „Industriemeister“, „Geprüfte Aus- und Weiterbildungspädagogin“ sowie „Operative Professional“ (bspw. „Geprüfte IT-Entwicklerin“).

Die dritte Stufe der Aufstiegsfortbildungen entspricht, gemäß „Deutschem Qualifikationsrahmen“, dem Niveau eines Master-Abschlusses. Voraussetzung für die Anmeldung zur Prüfung ist, neben dem Abschluss der zweiten Stufe, wiederum weitere Berufspraxis.

Abschlüsse dieser höchsten Stufe der Kammer-Aufstiegsfortbildungen sind Geprüfte Betriebswirte, Geprüfte Berufspädagogen, Geprüfte Technische Betriebswirte und Strategische Professionals.

Einen Überblick über die diversen IHK-Aufstiegsfortbildungen liefert die Webseite WIS – Das Weiterbildungs-Informations-System. Klickt man dort auf die einzelnen Ergebnisse, wird man zu weiteren Detail-Infos geführt, etwa den formalen Voraussetzungen der einzelnen Weiterbildungen.

IT-Einkäufer mit Verständnis für Geschäftsprozesse: Kaufleute für Digitalisierungsmanagement

Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement ist der Nachfolgeberuf des Informatikkaufmanns: Diese Spezialisten durchleuchten u. a. Geschäftsprozesse, um herauszufinden, welche Hard- und Software ihr Unternehmen braucht, holen Angebote dafür ein und begleiten die Einrichtung.

Warenwirtschaftssysteme sind Softwareprogramme, die den Warenfluss innerhalb eines Unternehmens abbilden: Kommt eine Lieferung an, werden diese Produkte in ihnen erfasst. Wird ein Produkt verkauft, wird dies ebenfalls in der „Warenwirtschaft“ eingebucht.

Nun gilt bekanntlich im Leben wie auch in Unternehmen: Alles ist im Fluss. Vielleicht entscheidet sich unser Unternehmen eines Tages, seine Kundenpflege zu professionalisieren, weil Kontakte zu einzelnen Kunden oder Partnern bislang von den Mitarbeitern (m/w) händisch in einer Excel-Liste eingetragen wurden. Oder es möchte zusätzliche Absatzkanäle erschließen und dafür einen Online-Shop einrichten.

Seit August 2020: Kaufleute für Digitalisierungsmanagement statt Informatikkaufleute

Hier kommen Kaufleute für Digitalisierungsmanagement zum Einsatz: Diese Kaufleute hießen früher „Informatikkaufmann“ bzw. „-frau“. Seit dem 1. August 2020 ist dieser Ausbildungsberuf neu geordnet. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement prüfen bspw., ob sich unser Beispiel-Warenwirtschaftssystem über Schnittstellen mit einem Customer-Relationship-Management-Programm oder einem Online-Shop verbinden lässt. Oder ob überhaupt ein Warenwirtschaftssystem eingeführt werden sollte, wenn noch keines existiert – und vor allem: welche genauen Funktionen dieses dann erfüllen sollte.

Analyse interner IT-Bedarfe und profunde Marktkenntnis

Dafür müssen sie zunächst einmal den internen Bedarf erheben, also die geschäftlichen Prozesse innerhalb „ihres“ Unternehmens erheben: „Welche Anforderungen muss unsere Software X (bspw. eben die Warenwirtschaft, eine CRM-Software, ein Content-Management-System oder auch ein Lernmanagement-System etc.) erfüllen, damit wir als wirtschaftlicher Akteur weiterhin erfolgreich auf unseren Märkten und für unsere Zielgruppen präsent zu sein?“

Neben der Analyse der Geschäftsprozesse setzt dies naturgemäß eine regelmäßig aufgefrischte Kenntnis des Markts voraus: „Welche Software und welche Hardware ist am Markt verfügbar, die uns hilft, unsere analysierten Bedarfe bzw. Herausforderungen zu lösen?“ Ihre diesbezügliche Marktkenntnis erlaubt es Kaufleuten für Digitalisierungsmanagement, die angebotene Soft- und Hardware im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit zu vergleichen, um das optimale Tool zu empfehlen.

Sind ihre Empfehlungen abgesegnet, holen sie entsprechende Angebote ein und bereiten Nutzungsverträge vor. Dann kaufen sie die benötigte Hard- oder Software, überwachen die Ausführung und beraten die Mitarbeiter (m/w) der Firma bei der Nutzung bspw. der neuen Software. Somit ist auch interner Support ein wichtiger Aufgabenschwerpunkt dieser Spezialisten – neben Controlling, IT-Sicherheit und Datenschutz. Auch dafür, dass die Cookies der Unternehmens-Homepage niemandem allzu sehr auf den Keks gehen, sind diese Kaufleute folglich zuständig.

Was macht ein Biophysiker?

Das Interdisziplinäre dieser Wissenschaft erschließt sich rasch aus ihrer Bezeichnung: „Biophysik“ hat, neben anderen Disziplinen wie der Mathematik, vor allem mit Biologie und Physik zu tun, setzt also ein Verständnis und Faible für Naturwissenschaften voraus. Kurz gesagt ist die Biophysik die Lehre, die sich mit der Anwendung von Gesetzen der Physik auf die Biologie befasst – und umgekehrt.

Biophysiker untersuchen bspw. die Prozesse innerhalb biologischer Systeme wie Zellen oder Organen mit Hilfe physikalischer Gesetzmäßigkeiten. Sie forschen auch an der Entwicklung medizintechnischer Geräte wie Mikroskopen – mit dem Ziel, diese so zu gestalten, dass sie für das Bearbeiten biologischer Forschungsfragen genutzt werden können. Somit arbeiten Biophysiker unter anderem auch in Firmen der Medizintechnik.

Biophysikalische Anwendungsbeispiele: EEG, EKG und MRT

EEG und EKG – zwei Stichworte aus dem Spektrum medizinischer Untersuchungsmethoden, die viele aufgrund eigener Arztbesuche kennen dürften, stehen beispielhaft für eines der Arbeitsgebiete von Biophysikerinnen und Biophysikern: die Elektrophysiologie. In diesem Bereich untersuchen die Spezialisten, wie Muskel- oder Nervenzellen durch Elektrizität erregt werden bzw. elektrische Impulse übertragen.

In der Strahlenphysik, einem weiteren beispielhaften Arbeitsschwerpunkt, befassen sich Biophysiker mit der Wirkung elektromagnetischer oder radioaktiver Strahlung auf Zellen oder Gewebe. Außerdem forschen sie dazu, wie sich solche Strahlung für die medizinische Behandlung nutzen lässt.

Magnetresonanztomographie – dieses Wortungetüm, das für ein bildgebendes Verfahren steht, kennen viele aus persönlicher Krankengeschichte: In der MRT-„Röhre“ werden beispielsweise Bandscheibenvorfälle sichtbar. Zugleich ist die Spektroskopie, die sich mit Methoden wie eben MRT und der zugehörigen Medizintechnik befasst, eine weitere Teildisziplin der Biophysik – die ein weiteres Mal die beiden Schwerpunkt-Wissenschaften der Biophysik illustriert: „Magnetismus“ bzw. das im MRT erzeugte Magnetfeld (als Gesetzmäßigkeit der Physik) wird genutzt, um „Biologie“ (bspw. Zustände des Bewegungsapparats des Menschen) bildlich sichtbar zu machen.

Was macht ein Bioniker?

Wären Schwimmflossen nicht schon erfunden, würde sie vielleicht ein Bioniker (m/w) im Labor ersinnen: Bionikerinnen und Bioniker entwickeln technische Lösungen auf Grundlage von Erscheinungen bzw. Analysen der Tier- und Pflanzenwelt. Ein klassisches Beispiel ist der Lotuseffekt: Die Blätter der Lotuspflanze weisen bekanntlich Wasser ab. Bioniker entwickeln Beschichtungen etwa für Schiffe, die die gleiche Eigenschaft besitzen.

Ein weiteres bionisches Anwendungsbeispiel: Haifische bewegen sich durch die widerstandsarme Struktur ihrer Haut-Oberfläche und ihre Stromlinienform besonders effizient durch Wasser. Die Luftfahrt macht sich diese „biologische Problemlösung“ zunutze, indem sie die Oberfläche von Flugzeugen mit wirkungsgleichen Eigenschaften versieht.

Lösungen aus der Natur für technische Herausforderungen

Ob besonders belastbare Spinnenseide oder eben Fischhaut: Bionikerinnen und Bioniker suchen gezielt nach biologischen Vorbildern, die als Lösungen für technische Herausforderungen taugen.

Verständnis für Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik sind die besten Voraussetzungen, um ein Bionik-Studium erfolgreich zu durchlaufen.

Was macht ein Technischer Kybernetiker?

Im Fokus: Regelung und Steuerung technischer Systeme

Regelung und Steuerung komplexer technischer Systeme – dies ist, kurz formuliert, das Anliegen bzw. Ziel der Technischen Kybernetik. Sie ist eine interdisziplinäre Ingenieurswissenschaft, die sich an der Schnittstelle von Mathematik, Ingenieurwissenschaft, Systemwissenschaft und Naturwissenschaft bewegt. Dabei simulieren Technische Kybernetikerinnen und Kybernetiker bspw. technische Vorgänge bzw. Prozesse, um deren steuernden Ablauf zu gestalten oder zu optimieren.

Typische Anwendungsgebiete sind etwa Systeme, die autonome oder teilautonome Fortbewegung erlauben. Dazu zählen unter anderem Autopiloten oder Fahrassistenzsysteme, die selbstständig bremsen können.

Alltagsbeispiel: Heizkörperthermostat

Ein Beispiel für ein solches technisch-kybernetisches System kennen wir alle aus unserem Alltag: Heizkörperthermostate. Wer den drehbaren „Regler“, also den Thermostatkopf, bspw. von „0“ auf Stufe „3“ von 5 stellt, wird bemerkt haben, dass die Heizung dennoch nicht immer im gleichen Maße heiß wird. Das liegt eben daran, dass Heizkörperthermostate systemisch – kybernetisch – funktionieren: Sie besitzen einen Fühler, der die gewünschte Temperatur (Soll-Wert) mit der momentanen Raumtemperatur (Ist-Wert) vergleicht. Je nachdem, ob es im Raum kälter oder wärmer als die gewünschte Soll-Temperatur ist, schließt oder öffnet sich ein Ventil. Dadurch wiederum strömt entweder mehr Heizwasser durch den Heizkörper (= Heizung wird wärmer = Raum heizt auf) oder weniger.

Studium „Technische Kybernetik“

Technische Kybernetik kann man bspw. an der Universität Stuttgart und an der Technischen Universität Ilmenau studieren.