Bitte recht konkret: Wie Sie Soft Skills im Bewerbungsanschreiben erfolgreich darstellen

Viele Bewerber machen den Fehler, ihre Soft skills im Bewerbungsanschreiben abstrakt aufzulisten. Das langweilt den Personalverantwortlichen und macht Ihr Anschreiben austauschbar.

“Ich bin teamfähig, kommunikativ, flexibel, organisationsstark, konfliktfähig …” Viele Bewerber, die mir als Berufsberater in Berlin begegnen, listen solche Adjektive einfach geballt in ihrem Bewerbungsanschreiben auf, oftmals spiegelbildlich zu den in der Stellenanzeige gelisteten Anforderungen.

Stellen Sie sich an dieser Stelle bitte einmal den typischen Recruiter, also Empfänger Ihrer Bewerbungsmappe vor. Dieser erhält täglich eine Vielzahl an braunen Umschlägen bzw. E-Mail-Bewerbungen mit PDF-Anhang, in denen sich solche beliebigen, austauschbaren Adjektiv-Aufzählungen befinden. Was glauben Sie: Wie groß ist die Chance, dass Sie sich von der Masse Ihrer Mitbewerber abheben, wenn auch Sie schlicht gut klingende Adjektive über Ihr Anschreiben verteilen?

Wichtiger noch: Was schätzen Sie, wie glaubwürdig solche abstrakten Selbst-Zuschreibungen positiver Arbeitnehmer-Eigenschaften sind?

Konkret statt abstrakt: Soft Skills im Anschreiben – bitte mit Beispiel!

Es ist so, wie auch sonst im Leben: Authentizität erreichen Sie durch Konkretheit, nicht durch Allgemeinheit und Abstraktion. Überzeugen Sie den Personaler, indem Sie für die Stelle relevante Schlüsselqualifikationen am konkreten Beispiel mit Leben füllen.

Vergleichen Sie einmal folgende Formulierungen eines Bewerbungsanschreibens:

1.) “Ich bin teamfähig.”

2.) “Meine Teamfähigkeit habe ich im Rahmen diverser Vertretungen in anderen Filialen unserer Bäckereikette unter Beweis gestellt (alternativ: … bei Arbeitgeberwechseln im Rahmen eines Zeitarbeits-Arbeitsvertrags). Dabei musste ich mich immer wieder in neue Teams integrieren.”

Hand aufs Herz – und mit einem Perspektivwechsel hin zu Ihrem “Bewerbungs-Kunden”, dem Personalverantwortlichen: Welche Variante finden Sie überzeugender?